Natur & Wildtiere

Gemeinschaftsgärten

Ein grüner Schuppen in einem Garten

KernGartl & Stadtgarten

Neben dem Ziel einer Ernte, steht vor allem der Weg dorthin im Vordergrund. Das Miteinandergärtnern, die Kommunikation und der Austausch eigener Erfahrungen im Umgang mit diversen Pflanzenkulturen. Brachflächen blühen wieder auf; zum Wohle der Natur und der Menschen.


Die Bandbreite der aktiven Personen ist groß

Von jungen Familien, die sich und ihren Kindern zeigen wollen woher das Gemüse kommt und wie es schmeckt; Menschen auf der Suche nach einem Ausgleich zum Bürojob, aber auch jene,  die keinen Zugang zu einem Stück Erde haben oder aus anderen Kulturen kommen. Alt und Jung, Mann und Frau, sie alle profitieren und lernen von- und miteinander.


KernGartl

Mauthausener Straße 17, 4221 Steyregg (neben "Die Röster")

Wolfgang & Daniela Köppl +43 664 2115094

Stadtgarten

Hochbeet, gegenüber Kindergarten bei der alten Stadtmauer



Herbstbeginn im Revier 

Warum die Herbst-Rehjagd schon im August startetEine Gruppe von Rehen auf einer Wiese

Während viele Oberösterreicherinnen und Oberösterreicher noch den Sommer genießen, begann für die heimischen Jägerinnen und Jäger mit dem 16. August eine besonders verantwortungsvolle Phase: die Herbstbejagung des Rehwildes.

Was für Außenstehende überraschend früh wirken mag, folgt klaren Regeln – und dient dem Erhalt gesunder Wildbestände sowie dem Schutz unserer Wälder.


Gesetzliche Grundlage – mehr als nur eine Pflicht

Das Jagdgesetz schreibt vor, dass Rehwildbestände durch einen sogenannten Abschussplan reguliert werden. Für jedes Jagdgebiet wird jährlich festgelegt, wie viele Stücke zu erlegen sind – aufgeteilt nach Altersklassen und Geschlecht. Eine Besonderheit dieser Zeit: Die Bejagung von Rehgeißen und ihren Kitzen ist nicht nur erlaubt, sondern in vielen Revieren auch gesetzlich verpflichtend, um den Plan zu erfüllen.


Bleiben die Bestände nämlich zu hoch, kann sich der Wald nicht ausreichend verjüngen. Junge Bäume werden verbissen, was langfristig die Vielfalt unserer Wälder gefährdet. Wildtiermanagement ist also auch Waldschutz.


Verantwortung statt „Quote erfüllen“

Die Jagd auf weibliches Rehwild und Kitze erfordert größte Sorgfalt. Es geht nicht um ein bloßes Erfüllen einer Zahl, sondern um präzises Ansprechen, also ums Beobachten und um Jagdethik. Eine Geiß darf niemals erlegt werden, wenn unklar ist, ob sie noch von ihr abhängige Kitze führt. Ebenso muss beim Kitzerlegen sichergestellt sein, dass es weidgerecht geschieht – mit sicherem Kugelfang, in ruhiger Situation und ohne unnötige Beunruhigung anderer Stücke.


Viele Jägerinnen und Jäger verbringen dafür Stunden oder Tage im Revier, um sich ein genaues Bild zu machen. Diese Zurückhaltung ist ein wesentlicher Teil jagdlicher Verantwortung.


Warum schon im August?

Der frühe Beginn der Herbstbejagung hat jagdliche Gründe. Das Wild ist im Spätsommer leichter zu beobachten, da die Vegetation noch nicht zu dicht ist und die Tage länger sind. Kitze sind zu diesem Zeitpunkt bereits relativ selbstständig und geben auch schmackhaftes Wildbret. Außerdem ermöglicht eine frühe Regulierung, den Abschussplan auf die gesamte Jagdsaison zu verteilen und so Zeitdruck im Spätherbst zu vermeiden. Ruhe vor und im Winter ist wesentlich für Wildtiere.


Mehr als Bestandsregulierung

Die Herbstbejagung dient nicht nur dem Waldschutz. Rehwild liefert auch ein hochwertiges, regionales und nachhaltiges Lebensmittel. Wildbret aus der Region hat kurze Transportwege, stammt aus freier Wildbahn und ist frei von Mastfutter oder Medikamenten – ein Aspekt, der gerade heute immer mehr geschätzt wird. Darüber hinaus trägt eine angepasste Rehwilddichte auch zur Verkehrssicherheit bei. Weniger Wildwechsel auf Straßen bedeutet weniger Wildunfälle – ein wichtiger Beitrag zum Schutz von Mensch und Tier.


Jagd heute – zwischen Tradition und moderner Verantwortung

Die Rehjagd im Spätsommer und Herbst zeigt, wie sich traditionelle Kenntnisse mit moderner Wildbiologie verbinden. Es zählt also der gesunde Gesamtbestand und der Lebensraum. Fortbildungen zu Wildtierverhalten, Waldökologie und Jagdmethoden gehören für viele Jägerinnen und Jäger zum Selbstverständnis.


Aber nicht jeder kann nachvollziehen, warum Kitze bejagt werden dürfen oder warum es überhaupt einen Abschussplan gibt. Diese Maßnahmen dienen dem Gleichgewicht zwischen Wild und Lebensraum. Die Jagd ab Mitte August ist kein willkürlicher Frühstart, sondern ein gezielt gewählter Zeitpunkt, an dem sich weidgerechtes Handeln und Naturschutz am besten verbinden lassen, wobei der September sicher der Hauptmonat der herbstlichen Rehwildbejagung ist.

Zwischen gesetzlicher Verpflichtung, jagdlicher Ethik und dem Ziel, Wild und Wald im Gleichgewicht zu halten, gilt es, bei jedem Schuss eine wohlüberlegte Entscheidung zu treffen. Die Jagd ist damit nicht nur jagdliches Handwerk, sondern auch ein aktiver Beitrag zur Erhaltung unserer Kulturlandschaft – und zur Versorgung mit einem der wertvollsten Lebensmittel, das unsere Natur zu bieten hat.



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Text und Foto: Rupert J. Pferzinger, OÖ Landesjagdverband

 



Asiatischer Laubholzbockkäfer

Ein schwarz-weißes Insekt auf einem Blatt

Baumschädling bedroht heimische Laubhölzer!

Die Stadtgemeinde Steyregg bittet um Ihre Mithilfe. 

Der Asiatische Laubholzbockkäfer (ALB) ist ein gefährlicher Laubholzschädling, der trotz entsprechender Importkontrollen auch bei uns in Europa immer wieder mit unzureichend behandeltem Verpackungsholz, insbesondere mit Steinlieferungen aus dem südostasiatischen Raum, eingeschleppt wird.


So können Sie helfen! Merkblatt_Laubholzbockkäfer.pdf herunterladen (0.42 MB)





WILDBIENEN DIE "ANDEREN" BIENEN IN STEYREGG – ZUM SCHUTZ DER ARTENVIELFALT!

Eine Biene auf einer Blume

Weltweit gibt es 12 Arten von Honigbienen und ca. 30.000 Arten an Wildbienen. Allein in Österreich sind knapp 700 Wildbienenarten bekannt, wobei Hummeln auch dazu gezählt werden. Sie sind, wie auch die Honigbiene, gefährdet. Der Rückgang an Nahrungsangebot und fehlende Nistplätze sind der Grund dafür. Foto: Philipp Meyer, Stefan Gärtner


Artenvielfalt

Rainfarn-Seidenbiene, Filz-Furchenbiene, Schwarzbürstige Blattschneiderbiene, Kleine Fleckenbiene, Frühlings-Pelzbiene, Frühlings-Trauerbiene, Rotpelzige Sandbiene, um nur ein paar Arten der Wildbienen zu nennen.


Leben & Wirken der Wildbiene

Sie produzieren KEINEN HONIG, sind friedliebend und stechen nur, wenn sie ihr eigenes Leben bedroht sehen. Einige Arten könnten nicht einmal durch die menschliche Haut stechen. Während die Honigbiene in einem Staat mit bis zu 50.000 Bienen lebt, leben die meisten Wildbienenarten alleine, man bezeichnet diese dadurch auch als "Solitärbiene oder Einsiedlerbiene".

Wildbienen werden zwischen ein paar mm (Schmalbienen) bis zu 3 cm (blaue Holzbiene) groß und sind wahre Meister, wenn es ums bestäuben geht. Die Nistplätze werden in der Nähe zur Futterquelle angelegt, da sie einen kleineren Flugradius (500 Meter) als Honigbienen haben. 

Sie bewohnen Hohlräume aller Art, sowie Totholz, l Lehmige, sandige bis erdiger Böden, wie auch Lösswände bzw. Steilwände. Rund 75% der Bienen nisten unter der Erde. Bei Hohlräumen sind sie nicht wählerisch, besiedelt werden auch leere Schneckenhäuser oder kleine Löcher im Gartensessel.


Fortpflanzung

Der Nachwuchs wird als Ei, zusammen mit Nektar/Pollengemisch, in sogenannten Brutkammern abgelegt. Wenn für weitere Brutkammern kein Platz mehr ist, wird der Eingang zum Schutz vor Fressfeinden und Parasiten mit Lehm oder Erde verschlossen. Nach etwa 3 Tagen schlüpft die Bienenlarve und ernährt sich vom Futtervorrat bis sie schlussendlich zum Kokon reift. Die fertige Biene schlüpft bis Ende des Sommers noch im Kokon und verlässt diesen meistens erst im darauffolgenden Jahr.


Rostrote Mauerbiene

Die Rostrote Mauerbiene fliegt ca. ab April und bereits bei 8 - 10 grad+. Sie fliegen gerne Kern- und Steinobst, sowie Wildblumen an. Pro Tag werden ca. 5.000 Blüten besucht. Mit dem gesammelten Nektar/Pollen versorgt sie ihre Brutkammern.


Steyregg hilft mit!

Wir unterstützen Wildbienen durch bereitstellen von Nistmöglichkeiten und Wasserschalen. Besonders wichtig sind Blumenwiesen/Nützlingsweiden mit heimischen, nektarreichen Wildblumen wie zb Margerite, Wiesensalbei, Thymian und Lavendel. Es hilft, wenn blühende Flächen im Garten immer nur abschnittsweise gemäht werden, Kräuter können auch im Topf gezogen und am Balkon oder Fensterbank aufgestellt werden. Auf Pestizide und Insektizide sollte man ausnahmslos verzichten. Jede Art ist für sich wichtig, nützlich, wertvoll und verdient unseren Schutz, da auch schon viele Wildbienenarten auf der Roten Liste stehen.

 

Nistkästen

1 Nisthäuschen besteht aus 0,12 m2 Holz mit ca. 100 Bruthülsen aus Papier in den Größen von 4 mm bis 9 mm. Somit sind alle benötigten Durchmesser für Hohlraumbrüter abgedeckt.

Im Steyregger Gemeindegebiet wurden über 20 Nistkästen mit ca. 3.000 Niströhrchen aufgestellt. 

Wir bedanken uns bei Herrn Stefan Gärtner, der ehrenamtlich diese Nistkästen baut, in Abstimmung mit der Stadtgemeinde anbringt, regelmäßig wartet und erneuert.